Der plötzliche Herztod ist mit ca. 80.000 bis 10.000 Fällen pro Jahr eine der häufsten Todesursachen in Deutschland. Wird bei einem Herzstillstand nicht binnen 5 Minuten eine Herzdruckmassage durchgeführt, hat der Betroffene keine Überlebenschance. Doch die Bereitschaft von Laien dazu ist bei uns mit nur 15% alarmierend niedrig (z.B. Schweden, Niederlande: 60%). Schuld ist meist die Angst, etwas falsch zu machen.

"Dabei ist Helfer ganz leicht. Prüfen, rufen, drücken lautet die Devise", ermuntert Prof. Dr. Gabriele Nöldge-Schomburg Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin.

So gehts:

1. Prüfen:

Untersuchen Sie, ob die zusammengebrochene Person noch reagiert und atmet. Sprechen Sie sie an: "Hören Sie mich"? Schütteln Sie an den Schultern: Keine Reaktion? Atmet die Person nicht mehr oder nicht normal?

2. Rufen:

Sofort den Notrif 112 wählen und den Rettungsdienst alarmieren. Oder unverzüglich eine andere Person veranlassen, dies zu tun.

3. Drücken:

Sofort Herzdruckmaskorb frei machen. Den Ballen der einen Hand auf die Mitte der Brust legen, den Ballen der anderen Hand darüber. Finger verschränken, Arme gerade halten, mit den Schultern senkrecht über den Druckpunkt gehen. Nun das Brustbein fest 5-6 cm nach unten drücken, und zwar 100 bis 120 -mal pro Minute, das entspricht dem schnellen Takt eines Disco-Beats. Wichtig: Nicht aufhören, bis der Rettungsdienst eintrifft. Ist ein trainierter ersthelfer vor Ort, sollte er die Person zusätzlich beatmen.

TIPP:

Sehen Sie auf http://www.100-pro-reanimation.de/ einen Lehrfilm an. Dort gibt es auch weitere Infos und eine Kurzanleitung fürs Portemnaie.

Quelle: Bild der Frau