Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen
Damit hatte Heinrich Heine leider nur allzu recht - schon hundert Jahre vor der Nazizeit. Bücher wurden überall in Deutschland verbrannt am 10. Mai 1933. Schlimm genug, aber nur der Auftakt für menschenverachtende Verbrechen.
Auch die Presse der Gehörlosen war von den Unterdrückungsmaßnahmen und der Zensur der neuen Machthaber betroffen. Unvorstellbar, dass die taubblinde und weltberühmte amerikanische Schriftstellerin Helen Keller von den Nazis auf die Liste der indizierten Autoren gesetzt - und ihre Bücher in Deutschland verbrannt wurden. Unvorstellbar auch, dass die gehörlose Schriftstellerin Ruth Schaumann zu den verbotenen Autorinnen zählte. Sie wollte sich der Zensur nicht beugen!
Die gehörlose Bibliotheksmitarbeiterin Rita Wilbert und Lothar Scharf haben Dokumente zu diesem Thema gesammelt und eine Ausstellung zusammengestellt. In der Bibliothek der Fachhochschule Frankfurt am Main kann man sie bis zum 30. Mai sehen. Auch das ein Teil der deaf history!
Ausstellung zum 75. Jahrestag der Bücherverbrennung "Von der Vielfalt zur Einfalt
Quelle: www.taubenschlag.de
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- 17. Mai 2008 17:37