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Thema: "Aberglaube"
Hab' gerade über Aberglaube ihre Texte interessant gelesen und möchte hier was zu zeigen. Es stimmt ziemlich ja schon, was es deutlich geschrieben hat.
Aberglaube bezeichnete also den Glauben an das Übersinnliche" und wurde erst im Kontext der Aufklärung zum ĄGlauben an die falschen übersinnlichen Kräfte", Irrglauben".
Kirchenkritiker und Abweichler, die Ketzer, sollten damit auf die gleiche Ebene wie Hexen und Zauberer gestellt werden.
Der Nachweis, dass Glaubensinhalte von Konventionen abhängig und deshalb nicht objektiv seien, macht sie in der Westlichen Welt oft zum Aberglauben. Dagegen kennen viele Kulturen außerhalb Europas weder den Begriff ĄAberglauben", noch die exklusive Vorstellung eines rechten Glaubens".
In der Psychologie ist Aberglaube eng verwandt mit Begriffen wie magisches Denken, selbsterfüllende Prophezeiung, Mythos der eigenen Unverletzbarkeit (siehe Arbeitssicherheit), Glaube an das Ątodsichere System" beim Glücksspiel (siehe Wahrscheinlichkeit). Er entsteht z. B. bei nichtdeterministischen Experimenten (z. B. die abergläubische Ratte, Belohnungssysteme, die der Lernkurve folgen, siehe Paul Watzlawick). Aberglaube und magische Praktiken sind auch entwicklungspsychologisch relevant, da Kinder in einer so genannten Phase des Egozentrismus sich einem magisch-abergläubischen Weltbild zuwenden können.
Heutzutage finden sich scheinbar nur noch Reste von Aberglauben unbekannter Herkunft im europäischen Kulturkreis, wie etwa der Glaube, dass schwarze Katzen beim Vorübergehen aus einer bestimmten Richtung Pech bringen, oder dass es unvorteilhaft für das Lebensglück ist, unter einer Leiter hindurch zu gehen. Gleichzeitig vermittelt ein vier-blättriges Kleeblatt Glück (evtl. allein nur es gefunden zu haben), genauso wie sich der Ruß eines Schornsteinfegers zum persönlichen Glück wendet.
Doch ist in Berufsgruppen, die sehr von äußeren Umständen abhängen, ein durchaus lebendiger und ritualisierter Aberglaube typisch, so bei Seeleuten, Bauern, Soldaten im Krieg, darstellenden oder riskanten Berufen (z.B. Schauspielern, Sängern), Glücksspielern, Sportlern u.a.m.), auch ist er in allen Gesellschaften dort häufiger, wo die Lebenschancen gering sind (vgl. Unterschicht, und äußert sich dann in besonderen Verhaltensformen im Umfeld von Lotterien u. dergl.
Weitere Beispiele:
Gewitterkerze, Glückskatze, Holunder, Schluckbildchen, Glückshaube, Hubertusschlüssel, Glücksklee.
Verbreitung:
In einer repräsentativen Umfrage in Deutschland wird die Zahl der Abergläubischen mit 51 Prozent angegeben, darunter mehr Frauen (62 Prozent) als Männer (38 Prozent). Mit zunehmenden Bildungsstand nimmt der Aberglaube ab. In der Altersklasse der 50- bis 59-jährigen gibt es mit 62 Prozent den höchsten Anteil. Bei den unter 30-jährigen nimmt der Anteil wieder zu (53 Prozent). Besonderer Beliebtheit erfreut sich das vierblättrige Kleeblatt: 40 Prozent meinen, es bringe Glück.
Aberglaube bezeichnete also den Glauben an das Übersinnliche" und wurde erst im Kontext der Aufklärung zum ĄGlauben an die falschen übersinnlichen Kräfte", Irrglauben".
Kirchenkritiker und Abweichler, die Ketzer, sollten damit auf die gleiche Ebene wie Hexen und Zauberer gestellt werden.
Der Nachweis, dass Glaubensinhalte von Konventionen abhängig und deshalb nicht objektiv seien, macht sie in der Westlichen Welt oft zum Aberglauben. Dagegen kennen viele Kulturen außerhalb Europas weder den Begriff ĄAberglauben", noch die exklusive Vorstellung eines rechten Glaubens".
In der Psychologie ist Aberglaube eng verwandt mit Begriffen wie magisches Denken, selbsterfüllende Prophezeiung, Mythos der eigenen Unverletzbarkeit (siehe Arbeitssicherheit), Glaube an das Ątodsichere System" beim Glücksspiel (siehe Wahrscheinlichkeit). Er entsteht z. B. bei nichtdeterministischen Experimenten (z. B. die abergläubische Ratte, Belohnungssysteme, die der Lernkurve folgen, siehe Paul Watzlawick). Aberglaube und magische Praktiken sind auch entwicklungspsychologisch relevant, da Kinder in einer so genannten Phase des Egozentrismus sich einem magisch-abergläubischen Weltbild zuwenden können.
Heutzutage finden sich scheinbar nur noch Reste von Aberglauben unbekannter Herkunft im europäischen Kulturkreis, wie etwa der Glaube, dass schwarze Katzen beim Vorübergehen aus einer bestimmten Richtung Pech bringen, oder dass es unvorteilhaft für das Lebensglück ist, unter einer Leiter hindurch zu gehen. Gleichzeitig vermittelt ein vier-blättriges Kleeblatt Glück (evtl. allein nur es gefunden zu haben), genauso wie sich der Ruß eines Schornsteinfegers zum persönlichen Glück wendet.
Doch ist in Berufsgruppen, die sehr von äußeren Umständen abhängen, ein durchaus lebendiger und ritualisierter Aberglaube typisch, so bei Seeleuten, Bauern, Soldaten im Krieg, darstellenden oder riskanten Berufen (z.B. Schauspielern, Sängern), Glücksspielern, Sportlern u.a.m.), auch ist er in allen Gesellschaften dort häufiger, wo die Lebenschancen gering sind (vgl. Unterschicht, und äußert sich dann in besonderen Verhaltensformen im Umfeld von Lotterien u. dergl.
Weitere Beispiele:
Gewitterkerze, Glückskatze, Holunder, Schluckbildchen, Glückshaube, Hubertusschlüssel, Glücksklee.
Verbreitung:
In einer repräsentativen Umfrage in Deutschland wird die Zahl der Abergläubischen mit 51 Prozent angegeben, darunter mehr Frauen (62 Prozent) als Männer (38 Prozent). Mit zunehmenden Bildungsstand nimmt der Aberglaube ab. In der Altersklasse der 50- bis 59-jährigen gibt es mit 62 Prozent den höchsten Anteil. Bei den unter 30-jährigen nimmt der Anteil wieder zu (53 Prozent). Besonderer Beliebtheit erfreut sich das vierblättrige Kleeblatt: 40 Prozent meinen, es bringe Glück.
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- 28. September 2006 21:41
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