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Spiegel˻: Krankenkasse belohnt Ärzte für Billigmedikamente
Samstag 3. März 2007, 19:39 Uhr
Hamburg (ddp). Die AOK Baden-Württemberg will Ärzte nach einem Pressebericht für das Verschreiben bestimmter Billigmedikamente belohnen. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel˻ berichtete, bei der Rabattoffensive sollten die Mediziner Rezepte für preiswerte Nachahmerprodukte von Firmen ausstellen, mit denen die AOK Verträge geschlossen hat. Im Gegenzug erhielten die Ärzte 30 Prozent der Ersparnisse.
Geldprämien für das Verschreiben bestimmter Medikamente sind dem Blatt zufolge laut Berufsordnung der meisten Ärztekammern verboten. Die AOK nutze jedoch eine Ausnahme in der baden-württembergischen Standesordnung. Diese verbiete nur, Vergünstigungen von Herstellern oder Händlern˻ anzunehmen.
Der Präsident des Allgemeinen Patientenverbands, Christian Zimmermann, kritisierte den Vorstoß der Krankenkasse scharf. Solche Kick-back-Geschäfte sind eine Verleitung zur Korruption. Das Geld sollte an die Patienten gehen˻, sagte er.
Das Bundesgesundheitsministerium erklärte, der Gesetzgeber habe mit dem Arzneimittelsparpaket von 2006 den Weg zu hochwertiger und zugleich preiswerterer Medikamentenverschreibung geöffnet. Noch immer würden zu oft teure Arzneimittel verschrieben. Das belaste Beitragszahler und Wirtschaft.
Samstag 3. März 2007, 19:39 Uhr
Hamburg (ddp). Die AOK Baden-Württemberg will Ärzte nach einem Pressebericht für das Verschreiben bestimmter Billigmedikamente belohnen. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel˻ berichtete, bei der Rabattoffensive sollten die Mediziner Rezepte für preiswerte Nachahmerprodukte von Firmen ausstellen, mit denen die AOK Verträge geschlossen hat. Im Gegenzug erhielten die Ärzte 30 Prozent der Ersparnisse.
Geldprämien für das Verschreiben bestimmter Medikamente sind dem Blatt zufolge laut Berufsordnung der meisten Ärztekammern verboten. Die AOK nutze jedoch eine Ausnahme in der baden-württembergischen Standesordnung. Diese verbiete nur, Vergünstigungen von Herstellern oder Händlern˻ anzunehmen.
Der Präsident des Allgemeinen Patientenverbands, Christian Zimmermann, kritisierte den Vorstoß der Krankenkasse scharf. Solche Kick-back-Geschäfte sind eine Verleitung zur Korruption. Das Geld sollte an die Patienten gehen˻, sagte er.
Das Bundesgesundheitsministerium erklärte, der Gesetzgeber habe mit dem Arzneimittelsparpaket von 2006 den Weg zu hochwertiger und zugleich preiswerterer Medikamentenverschreibung geöffnet. Noch immer würden zu oft teure Arzneimittel verschrieben. Das belaste Beitragszahler und Wirtschaft.
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- 5. März 2007 15:15
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