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Heftige Unwetter in Bayern - 82-Jährige ertrinkt

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Forchheim/Erlangen - Schwere Unwetter mit Hagel und Sturzregen haben am Wochenende in Bayern mindestens ein Menschenleben gefordert. Am schlimmsten wüteten die Gewitter in der Nacht zum Sonntag in Ober- und Mittelfranken.

In Poxdorf ertrank eine alte Frau in ihrer Kellerwohnung. Die 82-Jährige war von den Wassermassen überrascht worden. Mehrere Menschen wurden verletzt. In den Landkreisen Forchheim und Erlangen-Höchstadt wurde Katastrophenalarm ausgelöst. Innenminister Günther Beckstein (CSU) machte sich am Sonntagnachmittag in dem am schlimmsten betroffenen Ort Baiersdorf ein Bild von der Lage.

Mehrere Gemeinden standen bis zu 1,50 Meter tief unter Wasser. In Baiersdorf fiel zeitweise der Strom aus, auch einen halben Tag nach dem Unwetter dauerte der Ausfall in einzelnen Ortsteilen an. Aus einem Tank lief Flüssiggas aus, außerdem schlugen zwei Gasleitungen leck. Im Bahnhof drohte ein Zug wegen der von beiden Seiten auf die Waggons drückenden Wassermassen umzukippen. Die 35 Fahrgäste wurden in Sicherheit gebracht. Die Bahnverbindung zwischen Erlangen und Forchheim wurde unterspült und bleibt bis auf weiteres gesperrt. Die Fernzüge von Nürnberg in Richtung Leipzig und Berlin werden über Fulda umgeleitet.

Sämtliche Feuerwehren aus der Umgebung, das Technische Hilfswerk (THW) und das Bayerische Rote Kreuz (BRK) waren pausenlos im Einsatz. Das THW setzte Boote ein, um vom Wasser eingeschlossene Menschen zu erreichen. Hunderte Keller liefen voll. In einigen Häusern stand das Wasser bis ins Erdgeschoss. Zahlreiche Straßen wurden überschwemmt. Allein im Landkreis Erlangen-Höchstadt waren an die 700 Helfer mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt. Die Pumpen laufen auf Hochtouren˻, sagte Annika Fritzsche, Sprecherin des zuständigen Landratsamtes.

Auch auf der Autobahn 73 von Nürnberg in Richtung Bamberg stand das Wasser 1,50 Meter hoch. Hunderte Menschen waren dort zeitweise in ihren Autos von den Wassermassen eingeschlossen. Sie wurden mit Booten aus ihren Fahrzeugen befreit und in Notunterkünfte gebracht. Die A 73 blieb in Fahrtrichtung Bamberg vorerst gesperrt.

Auch in Oberbayern und Niederbayern richteten Unwetter erhebliche Schäden an. In Starnberg wurde eine Gärtnerei während eines Hagelschauers völlig zerstört. Dicke Eiskörner durchschlugen die Glasscheiben der Gewächshäuser. Es bot sich ein Bild der Verwüstung. Wegen umgestürzter Bäume mussten mehrere Bahnstrecken in Oberbayern gesperrt werden. Zwischen München und Ingolstadt stürzten Bäume auf die Oberleitung. Ein Zug musste anhalten werden, er wurde mit einer Diesellok zum Bahnhof Rohrbach geschleppt.

In Wiesenfelden schlug der Blitz in eine Scheune ein. Das Gebäude brannte nieder. In den Flammen verendeten mehrere Hasen und Truthähne, zudem verbrannte ein Traktor.

quelle : MopoZeitung
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