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Nachkriegszeit

von

Fr alle, die vor 1945 geboren wurden und diejenigen, die sich fr die Nachkriegszeit interessieren.


Wir alle wurden vor der Erfindung des Fernsehen, des Video-Recorder und des CD-Players geboren. Wir kannten weder Penicillin noch Schluckimpfung, Kontaktlinsen, Herzschrittmacher und schon gar nicht die "Pille".


Es gab noch keine Kunststoffe, Waschmaschinen, Geschirrsp켼ler, Wschetrockner bzw. Klimaanlage, Last-Minute-Flge- und der Mensch war noch nicht auf dem Mond gelandet. Wir pflegen unsere Verbindungen pers伶nlich und nicht mit Hotline, online, inline, Airline. Was sich auf der Welt ereignete, zeige uns die Wochenschau im Kino- etwa 14 Tage spter. Unseren Urlaub- hchstens 2 Wochen- verbrachten wir in der n䶤heren Umgebung, auf jeden Fall im eigene Lande. Man konnte es sich nicht leisten, in der Weltgeschichte herumzureisen, und schon gar nicht zwei-bis dreimal im Jahr.


Wir waren schon da, bevor Kreditkarte, Telefax, Kernspaltung, Laser und Kugelschreiber zur Verfgung standen. Wir kauften Mehl und Zucker viertel-pfundweise in Tten und nicht in Geschenkpackungen. Tiefk켼hlkost war auch noch ein Fremdwort. In den ersten Jahren nach dem Krieg wurden uns bestimmte Lebensmittel wie Fett, Fleisch, Zucker etc. per Lebensmittelmarken zugeteilt. Wenn man eine Lebensmittelkarte verlor, war das eine Katastrophe. Und wir waren dankbar fr die Schulspeisung, die uns die Alliierten zukommen lieen.


Wir waren schon auf der Strasse herum, als man 5 Pfennige ein Eis, ein Beutel Studentenfutter oder eine Flasche Limo kaufen konnte. Auf Briefe klebten wir 6 Pfennig-Marken, und f쟼r 10 Pfennige konnten wir mit der Straenbahn von einem Ende der Stadt zum anderen fahren, sofern wir uns voher eine Fahrkarte gekauft hatten, die damals noch nicht "Ticket" hieߟ.


Wir waren da, bevor es die Emanzipation, den Hausmann, Pampers, ein Kindererziehungsjahr fr Vter, Aussteiger und eine durch Computer gesteuerte Heiratsvermittlung gab. Auch haben wir zuerst geheiratet und dann zusammengelebt. Zu unserer Zeit gab noch keine Gruppentherapie, Weight-Watchers oder줠Sonnenstudios.


Wirsammelten und b<gelten noch alte Schleifen und Geschenkpapiere- ich kenne einige ltere, die das heute noch tun. Wir klebten brĶckelnde Seifenreste zusammen und waren Meister im Falten von Zahnpastatuben, um auch die letzten Reste herauszuquetschen.</SPAN>


Wir mussten fast alle selbst tun und mit dem auskommen, war wir hatten. Zu glauben, dass der Staat uns schlielich versorgen w߼rde, wenn wir ber Verhltnisse gelebt hatten, w줤re undenkbar gewesen. Wer mehr ausgab als er einnahm, war ein krimineller Bankrotteur.


All das mussten wir ber uns ergehen lassen. Aber es hatuns auch zh und widerstandsf줤hig gemacht. Wir haben gelernt, uns durchzubeien. Das vermissen wir heute manchmal bei der Jugend.ߠ

Elsa
Schöner Text- doch das Penicillin war schon 1928 bekannt  1945 bekam der Entdecker den Nobelpreis dafür...
Sorry für das Klugscheißen
  • 7. September 2010
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