Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) hat die Normen für die Weltmeisterschaften im Sommer in Barcelona vom 19. Juli bis 4. August (Schwimmwettbewerbe: 28. Juli bis 4. August) im Vergleich zu den vergangenen Jahren entschärft. „Die Athleten sollen immer vor Augen haben, dass die Deutschen Meisterschaften ‚nur‘ eine Qualifikation darstellen, das heißt, nach der Qualifikation zum Top-Event muss der Sportler noch heiß darauf sein, die letzten ein bis zwei Prozent aus sich herauszuholen“, erklärt Henning Lambertz, Chef-Bundestrainer Schwimmen im DSV. Die Qualifikation für die Weltmeisterschaften 2013 ist im Rahmen der Deutschen Meisterschaften 2013 in Berlin (25. bis 28. April 2013) möglich.
„Das große Ziel muss das Top-Event sein, nicht die DM. Legen wir die Latte so hoch wie in der Vergangenheit, fällt der Sportler erleichtert über das Erreichen der Norm unter Umständen in ein Loch, aus dem er dann – verbunden mit der kurzen unmittelbaren Wettkampfvorbereitung der letzten Jahre – nicht schnell genug herauskommt. Deshalb haben wir die Normen entschärft und die unmittelbare Wettkampfvorbereitung verlängert“, so Lambertz weiter.
Zur Nominierung für die UWV können pro Disziplin im Beckenschwimmen die zwei zeitschnellsten Sportler/innen vorgeschlagen werden, sofern sie die geforderte Normzeit sowohl im Vorlauf (Platz 24 der WM 2011) als auch im Finale (Platz 16 der WM 2011) erreicht haben.
Die vier Aktiven, die im Rahmen der Olympischen Spiele 2012 in London ein Einzelfinale erreicht haben (Platz 1-8), können mit ihrer Finalzeit der Olympischen Spiele 2012 vornominiert werden, müssen als aktuellen Leistungsnachweis jedoch noch Platz eins oder zwei der jeweiligen Disziplin im Rahmen der Deutschen Meisterschaften in Berlin (25. bis 28. April 2013) erreichen. Dies sind: Britta Steffen (50 m Freistil/0:24,46), Steffen Deibler (100 m Schmetterling/0:51,81), Paul Biedermann (200 m Freistil/1:45,53) und Markus Deibler (200 m Lagen/1:59,10). Lambertz: „Dies ist eine Art Bonus für die Athleten des Eliteteams. Dieser Bonus ist eine Anerkennung für die Leistungen des vergangenen Jahres und ein Vertrauensausspruch meinerseits.“
Die Nominierung für die UWV erfolgt durch den Direktor Leistungssport des DSV auf Vorschlag des Chefbundestrainers nach den Deutschen Meisterschaften 2013.
Schwimmen: Das große Ziel muss das Top-Event sein, nicht die DM
von Frank